Karen-Susan Fessel - Liebe macht Anders /Rezension/

| 01 September 2013 | , , |
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Anders ist neu in der Klasse. Er sieht super aus und hat etwas Geheimnisvolles an sich. Schnell entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen ihm und Sanne. Das passt Robert, dem bisher unangefochtenen Sunnyboy und Ex-Freund von Sanne überhaupt nicht und er beginnt in Anders‘ Vergangenheit zu graben: Nicht nur, dass der Typ keinen Facebook-Account hat – man findet ihn überhaupt nirgends im Netz. Irgendetwas ist da faul! Als Robert entdeckt, dass der Neue gar kein „richtiger“ Mann ist, wird es gefährlich für Anders. Richtig gefährlich. Und Sanne muss hilflos dabei zusehen.






Nach vielen Liebesgeschichten hatte ich mal wieder Lust auf einen schönen Thriller (okay, das hier ist zwar auch eine Liebesgeschichte, aber ihr wisst hoffentlich, was ich meine). Deswegen habe ich mich bei Lovelybooks auch für dieses Buch beworben. Und ich habe es auch gewonnen – zum Glück. Und jetzt nach dem Lesen bin ich etwas verwirrt; denn ein richtiger Thriller ist das auf jeden Fall nicht.
Das Cover finde ich richtig schön! Ich weiß nicht, ob man das auf dem Bild sieht, aber im grauen Hintergrund sieht man leicht den Text der ersten Seite, nur ohne die Kapitelüberschrift. Aber mir ist etwas aufgefallen: Es ist nicht ganz genau der gleiche Text, denn der Lehrer heißt im Buch Wieczorek, auf dem Cover aber Pizcek. Aber eigentlich ist das auch gar nicht wichtig…
Jedenfalls finde ich die Farben sehr schön, das leichte grau und das rosa. Harmoniert toll!
Das mit den Charakteren ist so ein bisschen schwer zu erklären. Das Buch wird aus vielen verschiedenen Sichten erzählt, zum einen aus der dritten Person (zum Beispiel von Sanne oder den anderen Klassenkameraden), zum anderen aber auch aus der ersten Person, das ist dann aber eine Art Auszug aus einer Aussage. Das finde ich richtig gut, denn so ist man nicht auf eine Person fixiert (wenn man sie nicht mag, dann wird einfach durchgewechselt; somit entsteht kein Hass auf die ganze Geschichte xD) und lernt auch die Gefühle der anderen Protagonisten kennen. Aber es wird nicht aus Anders‘ Sicht erzählt, weder in der dritten, noch der ersten Person.
Mit Sanne musste ich mich erst anfreunden. Am Anfang  konnte ich sie noch nicht einschätzen, aber sie ist ein netter und sympathischer Charakter.  Aber mehr kann ich auch nicht über sie sagen, denn eigentlich ist sie recht blass geblieben. Vielleicht, weil die Autorin nicht richtig auf sie eingehen konnte, da ja oft durchgewechselt wurde. Aber sie ist ja ein wichtiger Charakter, deswegen hätte ich mir schon mehr von ihr gewünscht.
Anders ist der neue Mitschüler und ich mochte ihn sofort. Er wirkte geheimnisvoll und die Autorin ließ durchblicken, dass er gut aussieht. :)
Ich konnte ihn am Anfang gar nicht durchblicken, was das Ganze ja sehr interessant werden ließ. Und hätte ich die anderen Kommentare auf Lovelybooks nicht gelesen, wäre ich niemals auf das Geheimnis gekommen – schließlich ist das Thema ja nicht sehr verbreitet in der Literatur. Aber mehr sage ich auch nicht. :)
Robert, der Anders total auf dem Kieker hat, ist ein durch und durch unsympathischer Protagonist. Aber ich denke, dass war so beabsichtigt. Ich finde es wirklich schlimm, wie die Autorin ihn hat mobben lassen. Bei uns sowas an der Schule gibt es das nicht, jedenfalls hoffe ich das; mitbekommen habe ich nichts. Aber ich denke, dass es zum Teil auch an deiner Erziehung liegt, denn sein Vater ist offenbar das genaue Gegenteil von fürsorglich und lieb…
An den Schreibstil musste ich mich erst mal gewöhnen. Offenbar denken viele, dass die heutige Jugend so spricht (und schreibt, aber dazu komme ich noch), was ich aber Gott sei Dank verneinen kann. Jedenfalls nicht bei uns im bayerischen Gymnasium / in meinem Umfeld. Das ist wirklich schrecklich, so wie die sich da verständigen. Und manchmal haben die Charaktere auch gechattet und da war von Satzzeichen keine Spur. Neu war das für mich zwar nicht, aber am Anfang hat es mich doch gestört. Mit der Zeit kommt man aber rein und dann ist es nicht mehr so schlimm. Und da meine ich nicht nur das Chatten.
Aber das wichtigste ist für mich, dass die Autorin (auch) über wichtige Themen schreibt, nicht nur Mobbing oder die fehlende Sprachkultur (ich nenne das jetzt mal so, wahrscheinlich gibt es das Wort noch nicht mal). Und das Ende finde ich blöd. :(
Ja, es regt die Fantasie an, aber ich würde so gerne wissen, wie es weitergeht mit Sanne und Anders…
Ich vergebe 4 von 5 Herzchen, da es erst ein bisschen gebraucht hat, bis ich in das Buch reingekommen bin und es mich gepackt hat.
 





Autorin: Karen-Susan Fessel
Karen Susan Fessel arbeitet als freie Schriftstellerin, Journalistin, Lektorin und Dozentin für Schreibseminare. Für ihre Romane erhielt sie bereits zahlreiche Auszeichnungen, darunter „Die besten 7 Bücher für junge Leser“ und den „Rosa Courage!-Preis“.
 
 
 
 
 
 
 
 
Titel: Liebe macht Anders
Seitenanzahl: 176 Seiten
Verlag: Kosmos
Preis: - Taschenbuch: 9.99 €
          - eBook: 8.99 €
 
 
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Lovelybooks, dem Kosmos Verlag und natürlich der Autorin selbst für das Rezensionsexemplar bedanken! :)
edit

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