Karin Baron - Tote essen kein Fast Food

| 10 Februar 2013 | , , , |
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Sylt. Ausgerechnet! Gegen eine Insel weiter südlich hätte die 16-jährige Fanny nichts einzuwenden gehabt. Aber Sylt, dieser sandige Haken in der Nordsee – garantiert ständig unter einer fetten Regenwolke und garantiert völlig öde. Doch dann werden Ferien auf der Insel alles andere als langweilig: Fanny macht unfreiwillig Bekanntschaft mit der Sylter Bunkerwelt und mit Jan, dem Jungen vom Strand. Gemeinsam machen sie sich auf die Spur nach einem verschwundenen Mädchen.

Das Cover ist in zwei Teile geteilt - einmal die Oberfläche, praktisch die blumigen Hügel, auf denen offenbar Fanny mit ihrem roten Flip-Flops und den patrolgrünen Zehennägeln geht, und unten dann - also praktisch unter der Erde - die Wand eines Bunkers, mit den furchteinflößenden, rostigen Rohren. Finde ich echt gut gemacht, weil es die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Das einzig blöde ist, dass am Buchrücken dieser hässliche Riss entsteht, wenn man es aufklappt. :(
Der Schreibstil ist aber auf jeden Fall super! Die Stelle, an der Fanny ausversehen in den Bunker fällt, ist sehr spannend beschrieben, und an der Passage konnte man das Buch nicht aus den Händen legen. Auch die Hauptperson selbst ist mir sehr ans Herz gewachsen. Fanny und ihr Sarkasmus :-D
Im Gegenzug dazu fand ich aber Frida, das Kind von Svea, etwas extrem. Sie ist erst 10 Jahre alt, dafür ist sie aber etwas zu selbstbewusst, was die Person an sich sehr unglaubwürdig macht. Die Stelle, an der Frida das Gewehr hält, in einer Situation, in der jedes Kind geheult hätte, fand ich sehr gespielt. Auch die Tatsache, dass ein 10-jähriges Mädchen eine Kornnatter als Haustier hat, ist komisch. Aber ihre Mutter fährt ja auch eine rote Harley, das liegt wahrscheinlich in den Genen! :)
Was ich auch etwas schade finde: Die Liebesgeschichte von Fanny und Jan steht sehr in den Hintergrund gedrängt. Mehr als Händchenhalten und einem Kuss kommt nicht vor, denn das einzige, was sie zusammen machen, ist, Sylt nach Bunkern abzusuchen (ok, das ist jetzt vielleicht etwas übertrieben, aber mehr kriegt man da wirklich nicht mehr zu lesen). Und sogar die Kussszene ist eher kurz gehalten!
Insgesamt betrachtet muss ich sagen, dass es trotzdem ein Buch ist, dass man lesen sollte. Trotz kleine Mängel ist es sehr spannend geschrieben, und einmal kommt sogar eine Karte von Sylt vor, die dem Leser hilft, sich das alles vorzustellen.
Deswegen gibt es von mir 4 von 5 Herzchen!
 
Autorin: Karin Baron
Karin Baron war Übersetzerin, Redakteurin, und Texterin, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Kinder- und Jugendromanen widmete. Erfolgsgeheimnis ihrer Bücher ist ihr frecher und witziger Erzählstil. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei erwachsenen Töchtern in Hamburg.








Titel: Tote essen kein Fast Food
Seitenanzahl: 224 Seiten
Verlag: Kosmos
Preis: - Broschiert: 9.99 €
          - eBook: 8.99 €
Leseprobe: Hier


An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Lovelybooks und dem Kosmos Verlag für dieses Rezensionsexemplar bedanken!
 
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